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1.1.2021

 

 

Vom "Zu-Muten" und möglich halten - der innere Blick schweift über das Jahr

 

Ich sitze gerade auf unserem Balkon, genieße die Klarheit und Frische der Luft und lasse den inneren Blick über das vergangene Jahr schweifen. Dankbarkeit und Fülle wird spürbar für die gewachsenen Verbindungen mit Menschen in diesem Jahr - in unserem Umfeld, in den Kreisen an der Jurte und die, Begegnungen, die unverhofft, spontan so plötzlich in das eigene Leben purzeln und dieses bereichern. Verbindungen und Begegnungen, in denen spürbar wird: Ich erlaube mir hier zu sein, mit allem was gerade da ist und du bist eingeladen einfach mit dem zu sein, was gerade da ist. Begegnungen, die wir uns gegenseitig geschenkt haben, weil wir offen waren zu spüren was gerade da ist und dies auszudrücken und zu teilen. 

 

Begegnungen, die uns erblühen lassen, weil wir uns selbst erlauben uns anderen zuzumuten. „Zu-Zu-Muten“ - Ist dieser Ausdruck bei näherer Betrachtung ein für sich sprechendes Wort?! Bedeutet es, dass wenn wir den Mut aufbringen uns unserem Gegenüber zu zeigen, dass wir unserem Gegenüber „Zu-Muten“ (Mut-Zu sprechen) den Mut zu haben Jetzt Da zu sein, mit allem was gerade da ist?

 

Für mich liegt in diesem „Zu-muten“, an diesem einfachen Sein,  ein enormes Potential an Handlungsmöglichkeiten sich Selbst in die Welt zu schenken. Bedeutet es, dass ich in jeder Begegnung mit mir Selbst und/oder mit anderen Menschen, die Möglichkeit habe der Welt, ja dem Leben Selbst, etwas zurückzuschenken? Ich spüre ein großes und weites „JA“ in mir, als Impuls auf diese Frage und spüre die Freude, Leichtigkeit, Verletzlichkeit und Lebendigkeit der Erfahrungen von diesem Jahr, die ich mir Selbst durch diese Haltung erlaubt habe.

 

Gefühlt wurden die Handlungsmöglichkeiten im Außen weniger, durch all die Veränderungen, denen wir in diesem Jahr begegnen durften. Aber ist das wirklich so,  dass unsere Handlungsmöglichkeiten kleiner wurden, stelle ich mir die Frage? 

Ich spüre, dass sich mein innerer Raum an Handlungsmöglichkeiten, die mir Zufriedenheit und Gesundheit schenken, durch die Haltung mir selbst zu erlauben, einfach da zu sein, mit allem was ich gerade spüren kann, erweitert hat. Ja, sogar in der Weise erweitert hat, dass sich mein System zum Jahresende sehr gelassen, zuversichtlich und voller Vertrauen anfühlt, trotz all der Ungewissheit, die uns gerade begleitet.

 

Ich bin voller Glück, dass wir mittlerweile mit vielen Menschen, wie vll. mit dir in unseren Kreisen zusammenkommen und uns gegenseitig diese Räume ermöglichen. Räume des einfach So-Seins. Räume, die getragen sind von der Bereitschaft jedes & jeder Einzelnen, zuzulassen was gerade „wesentlich“ ist. Räume, die durch jede & jeden Einzelnen ermöglicht werden. Räume, die nicht von „Leitungspersonen“ alleine erschaffen und getragen werden könnten. 

 

Alleine, dass du in diesem Newsletter angemeldet bist und bis hierher gelesen hast, schenkt mir in diesem Moment des Schreibens die Möglichkeit offen und ehrlich nachzuspüren, was mir gerade „wesentlich“ ist. Es ermöglicht mir, meiner Sehnsucht zu folgen mit einem Gegenüber zu teilen was mir Selbst tiefen Frieden im Inneren schenkt. Ich danke dir! Ja genau dir! Dieser Newsletter ist auf einer Ebene, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so erscheint, eine Co-kreation von uns beiden. Dir und mir. Ein Raum, der dadurch entsteht und getragen ist, weil wir die Sehnsucht in uns tragen, dem Leben Selbst zu begegnen - das ist zumindest mein Gefühl bzw. die Behauptung, die ich gerade aufgestellt habe und in den Raum gestellt habe.

 

Dass, diese Verbindungen und Begegnungen gewachsen sind und reicher geworden sind auf so vielen Ebenen, macht mich zuversichtlich und schenkt mir Vertrauen für all das, was das Neue mit sich bringt. Es gibt mir die innere Sicherheit, dass dieses Feld der Verbundenheit und des Lebens im Verborgenen weiter seine Fäden spinnt, wächst und trägt, auch wenn im Außen viele Veränderungen geschehen.

 

Meine Lieblingsfrage des Jahres, die mich sehr begleitet hat und immer noch sehr unterstützt lautet:

Halte ich es für möglich, dass ich in mir (heute, diese Woche, dieses Jahr, auf der Arbeit, in meiner Partnerschaft usw.) etwas gänzlich Neues kennenlerne, bzw. ich einem Teil des Lebens, meines eigenen Daseins begegne, der mir bisher verborgen war? Ein Aspekt des Lebens, der sich mir durch reines Reflektieren und Nachdenken nicht eröffnet, weil es Außerhalb meines eigenen Horizontes liegt. Halte ich dies wirklich für möglich? Halte ich es wirklich für möglich, dass es etwas gibt, was ich bisher noch nicht kenne, dass mein eigenes Dasein, mein eigenes Leben reicher machen könnte, wenn ich es zulasse? Halte ich dies wirklich für möglich?

 

Hälst du es für möglich, dass es etwas geben könnte, was in dein Dasein treten könnte, wenn du mit einer offenen und neugierigen Haltung den Tag beginnst, das außerhalb deiner eigenen Vorstellungswelt liegt? Etwas, dass wir auch bei größter Konzentration und Anstrengung uns nicht vorstellen könnten, weil es sich außerhalb der Ebene der Überlegungen und Gedanken-Spiele befindet?

 

Mein Wunsch für das Neue ist es, dass ich diese Neugierde in mir kultiviere, dies für möglich zu halten. Ob es mir gelingt, weiß ich nicht, aber ich halte es für Möglich!

 

 

 

Unsere Kurse und Formate werden wir vorerst nicht so weiterführen können, wie wir es bisher getan haben. Aber ich halte es für möglich, dass sich Formen zeigen werden, in denen wir unsere Räume der Verbundenheit, des einfachen So-Seins und des Inneren Feuers ermöglichen können. Bisher spüre ich nicht den Ruf reine Online-Formate zu kreieren. Ich spüre, dass unsere Arbeit getragen ist und dass es Möglichkeiten geben wird auf die ein oder andere Art und Weise, das Feld unserer Arbeit weiterzutragen. Solange noch kein klarer Impuls zu spüren ist gehe ich mit der Leere, in dem Vertrauen, dass das Feld für uns getragen wird und es sich im geeigneten Moment zeigt, wenn es wieder Form annehmen möchte.

 

Ich danke dir. Wir danken dir, für dein Gegenüber-Sein, dein Du-Sein in präsenter Form durch unsere Begegnungen, als auch in virtueller Form als Teil dieses Newsletters.

 

Gesundheit und Zufriedenheit für das Neue, für dein Neues.

 

Dario  

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